Alphabetisierung

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Mithilfe bei der Alphabetisierung:

Ziel der Alphabetisierung: Die Leute sollen Texte in der Öffentlichkeit auf Plakaten, Werbung lesen können, lesend einkaufen können, und die Zeitung lesen können, damit sie z.B. kulturell sowie politisch informiert sind und sich Urteile bilden können, mitreden können, sich einmischen können. Seine Vorgehensweise beschreibt Harald Düppe wie folgt: Seit 10 Jahren bin ich in der Alphabetisierung tätig. Immer noch ist es notwendig zu alphabetisieren, trotz einer Kampagne des Staates das Analphabetentum zu überwinden. Eine Gruppe von Frauen (manchmal mit ihren Kindern, die sie im Tragetuch auf die Erde legen) bleibt nach dem Kindergarten noch 1 Stunde da, um Schreiben und Lesen zu lernen. Männer kommen in der Regel nicht. Mehrere Jahre habe ich in den Gefängnissen Quillacollo und Cochabamba Alphabetisierungskurse gegeben. Das Material (Papier, Stifte, Kopien, eine Tasche, in welche alle Arbeiten gesammelt werden) beschaffe ich privat. Ich beginne damit, dass sie Bleistift oder Kuli richtig in die Hand nehmen. Das ist völlig neu für sie. Dann geht es ins Formenzeichnen: Kreise, Spiralen nach rechts und links, Dreiecke und weitere Formen. Danach kommen die ersten leichten Buchstaben und Wörter, die nachgesprochen werden.